Einweihung des Burggrabens
Lange hat es gedauert, bis der Burggraben auf dem Tannenberg eingeweiht wurde. Der Graben ohne Wasser, diente mit seinen steilen Abhängen als großes Hindernis für Angreifer, er wurde am Samstag, den 25. April 2015, mit der Enthüllung mehrerer Hinweisschilder „Rundweg Burggraben“ eingeweiht. Seit über 40 Jahren versuchen viele ehrenamtliche Helfer die Burg auf dem Tannenberg wieder sichtbar zu machen. Mauerreste werden erhalten, indem eine „Krone“ aufgemauert wird, um so die Reste unterirdisch zu schützen. Die Besucher können dadurch die Grundrisse wieder erkennen.
Die Landtagsvizepräsidentin, Ursula Hammann, hatte die Schirmherrschaft der Einweihung übernommen. Zusammen mit dem Vorsitzenden, Frank Cornelius und dem Koordinator der Tannenberggruppe, Peter Künzel, unternahm sie den ersten Rundgang durch den Burggraben. Der wurde in den letzten zwei Jahren durch viele Helfer von Steinen, umgestürzten Bäumen und vor allem von Brombeeren frei geräumt. Mit Hilfe von Holzbauern wurde der Weg geschoben, damit das Wasser leicht abläuft und er zu einem Spaziergang rund um das Burgmassiv einlädt. An vier Stellen wurden Schilder enthüllt, die es den Besuchern leicht machen sollen, den richtigen Weg zu finden. Auf der Burg erinnerte der Vorsitzende an die lange Geschichte der „Wieder-Sichtbarmachung“ der Ruine.
Die Vizepräsidentin Hammann dankte allen Helfern für die geleistete Arbeit und den langen Atem, den die Mitglieder des Vereins seit vielen Jahren aufbringen. Sie betonte, dass die Initiative für die Burg auch immer mit dem Umweltschutz und den Fachleuten vom Forst abgestimmt werden muss. Die Zusammenarbeit funktioniere gut. Die Idee des Forstes und des Vereins, die Burg als nachhaltiges Ausflugsziel zu gestalten, befürwortet sie. „Wenn jemand die Burg erreichen will und ein Picknick machen möchte, kann ein Handwagen sehr hilfreich sein, denn für solche Zwecke dürfen keine Autos zur Burg fahren“.
Das fand allgemeine Zustimmung bei den mehr als 60 Gästen, die insbesondere aus der Politik und den Vereinen aus Seeheim nach oben gekommen waren. Frau Karin Neipp, Vertreterin des Bürgermeisters, war begeistert. Sie war in den letzten beiden Jahren nicht auf der Burg gewesen. Der Forst musste wegen der Gefahrenabwehr einige Bäume fällen. Heute ergibt sich ein freierer Blick ins Tal und bis ins Ried. Karin Neipp machte deutlich, dass der Verein weiterhin die Unterstützung der Gemeinde hat, indem der Bauhof mit Maschinen aushilft. Karin Voigt als Vertreterin des Landrates Schellhaas überreichte einen „Umschlag“, der für neues Material dienen wird. Abschließend kam Unterstützung von Hans-Jürgen Wickenhöfer, dem Chef der Gemeindevertretung. Schon als junger Vater hat er die Burg kennengelernt. „Aber wie sie sich heute darstellt, sei das super“.
Da Seeheim weinig Geld hat, steckte er aus der privaten Schatulle eine Spende in die Kasse. Die Gäste und die Helfer haben bei einem zünftigen Imbiss die Einweihung nachbesprochen. Als die Gäste gegangen waren, wurde die Arbeit wieder aufgenommen. Es gibt noch viel zu tun. Nächstes Ziel ist die Begehbarmachung des Turmes, einige Mauern müssen saniert werden. Wer Spaß hat ist herzlich eingeladen mitzumachen.
(Frank Cornelius)